

Friedrich Ludwig Tenge (1794 -1865)

Firmengründer der Holter Eisenhütte
Friedrich Ludwig Tenge war der Sohn eines Leinen- und Tabakindustriekaufmanns in Osnabrück. Er absolvierte ein Fachstudium für Landwirtschaft in Montpellier, Göttingen und Heidelberg. Im Auftrag seines Vaters erwarb er 1814 das verschuldete Rittergut Niederbarkhausen bei Oerlinghausen. Es folgten weitere Käufe von Ländereien. Eine seiner größten Erwerbungen war der Kauf der Grafschaft Rietberg (1822) und damit auch die Domäne Holte. Es folgten mehrere betriebliche Gründungen:

Sägemühlen, Ziegeleien, zwei Glashütten und die Dalbker Papierfabrik.
Die weitaus bedeutendste Firmengründung Friedrich Ludwig Tenges war die Errichtung der Holter Eisenhütte vor den Toren des alten Jagdschlosses der Grafen von Rietberg. Ohne eigentliche Kenntnisse und Erfahrungen auf dem Gebiet des Hüttenwesens schuf Tenge hiermit die erste großgewerbliche Anlage in der vormaligen Grafschaft Rietberg.
Rudolf Trebitz
Rudolf Trebitz, Ingenieur und technischer Leiter der Holter Eisenhütte;
wurde 1893 von Dr. Harald Tenge als Ingenieur eingestellt
drängte auf zahlreiche technische Neuerungen im Produktionsprozess
war bis in 1940er Jahre in der Holter Hütte tätig.
Betriebsjubiläum

Das historische Foto entstand zum 50jährigen Betriebsjubiläum der Holter Eisenhütte.
Die Belegschaft zählte damals mehr als 200 Mitarbeiter, darunter Hüttenjungen.
Anna und Jakob Lakämper
Das Bild zeigt den Vater von Jakob Lakämper, der Maschinenschlosser auf der Holter Eisenhütte war. Er hat seine Erfahrungen und seine Erlebnisse in der Holter Eisenhütte aufgeschrieben „Mein Leben“. Darin beschreibt er auch ausführlich den Verlauf des ersten Streiks 1911.
Schmiede der Holter Eisenhütte

Veteranen der Arbeit vor der Schmiede der Holter Eisenhütte; von links: Grobschmiedemeister Johann Kaupmannsenneke, Bohrer,
Schmied Heinrich Brinktrine und Schmiedemeister Kleffmann.
Chef-Emaillierer Jakob Nieweg

Bereits 1848 errichtete die Holter Eisenhütte ein eigenes Emaillierwerk.
Neben Poterieware, z. B. Kochgeschirr, Töpfe und Pfannen wurden später auch Öfen in Braun- und Grüntönen emailliert.
Das Foto zeigt den
Chef-Emaillierer Jakob Nieweg,
Foto um 1889.
Fabrikjunge

Fabrikjunge
der Holter Eisenhütte
Zeichnung 1860 von Max Dresel,
Enkel von Friedrich Ludwig Tenge.
Russischer Kriegsgefangener

in der Zementwarenfabrik
Johann Knoke
Zweiter Weltkrieg: Russischer Kriegsgefangener
in der Zementwarenfabrik
Johann Knoke