Kreisaltenhe

Hier der Text der Info-Tafel zum Kreisaltenheim:

Die Bedingungen waren äußerst schwierig, als im Jahre 1947 der Neubau des ersten Kreis-Altenheims des damaligen Kreises Wiedenbrück in Angriff genommen wurde. Er löste eine Baracke ab, die vorher als Notunterkunft gedient hatte.

Am 13. Oktober 1949 konnte Josef Brill, Pfarrer der Kirchengemeinde Sankt Ursula, das Altenheim einweihen. Drei Schwestern vom Orden der Vinzentinerinnen aus Paderborn übernahmen die Betreuung der alten, oft pflegebedürftigen Menschen. Es waren überwiegend Heimatvertriebene, die hier ein neues Zuhause fanden.

In den Jahren 1951/52 wurde das Altenheim um ein Wirtschaftsgebäude – u.a. für Viehhaltung – ergänzt.

Mit der ersten Erweiterung 1956 bis 1958 erhielt das Altenheim eine Kapelle, neue Räume für die Ordensschwestern und verbesserte Sanitärräume.

In der Kapelle wurden lange Zeit regelmäßig Gottesdienste gefeiert. Bei den Messdienern waren diese sehr beliebt, weil für sie die erste Schulstunde ausfiel und es anschließend immer ein kleines Frühstück mit heißem Kakao gab.

1967/68 wurde das Kreisaltenheim um 30 Plätze erweitert.

Im Oktober 1979 mussten die Nonnen, die über 30 Jahre lang mit anderen Helferinnen und Helfern die Pflege und Betreuung geleistet hatten, Abschied nehmen. Der Anstoß zu einer umfassenden Modernisierung der Einrichtung kam von Gertrud Mayer, die der Gemeinde Schloß Holte-Stukenbrock für den Um- und Neubau eine Spende von 1 Mio. DM zur Verfügung stellte. „Meine Schwester war hier so gut behütet, sie hatte hier ein Nest gefunden“, so begründete Gertrud Mayer ihre großzügige Spende. Diese Initialzündung führte zu weiteren öffentlichen Investitionen und sechs Jahren Bauzeit.

Das Altenzentrum Wiepeldoorn ist zu einer modernen Einrichtung mit einem breitgefächerten, zeitgemäßen Angebot geworden.

 

So bedeutend war damals das Kreisaltenheim, dass es als eins von drei Motiven auf der Postkarte seine Platz fand.

„Was Frau Mayer in Gang setzte“

Grundsteinlegung Ende September 1993, Neue Westfälische: Der Kupferzylinder ist eingemauert. So wird die Chronologie des Kreisaltenheimes für die Nachwelt sichergestellt. Initiiert hatte die Erweiterung des Seniorenhauses Gertraud Mayer mit ihrer großzügigen Spende in Höhe von einer Million D-Mark. Landrat Franz-Josef Balke (r.) dankte nochmals dafür. Links im Bild der Vorsitzende des Kreis-Sozialausschusses, Aloys Westermann.
Das Kreisaltenheim vor dem Umbau. Rechts im Bild das Bauschild, das die Daten des geplanten Umbaus dokumentiert.

 

Die Traueranzeige, mit der Landrat Sven-Georg Adenauer für den Kreis Gütersloh die Verdienste von Gertraude Mayer würdigte, Dezember 2004

Blick in den Speisesaal des Altenheims.
Blick in den Speisesaal des Kreisaltenheims